Bearishe Bestandsdaten und erweiterte Lockdowns

Zum heutigen Wochenausklang ergibt sich für uns die Möglichkeit kurz auf die Entwicklung des ICE Gasöl Frontmonat zurückzublicken, in der sich das geplante Konjunkturprogramm des neuen US-Präsidenten Joe Biden und zahlreiche, verschärfte Lockdowns gegenüberstanden. Die in der Vorwoche erzielten Höchststände von $465,75 konnten in dieser Woche nicht erneut erreicht werden.

Wie auch schon in den zurückliegenden Wochen wurde der ICE Gasöl-Kurs im Wesentlichen von den Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinflusst. Während das Virus in seiner ursprünglichen Form bereits weltweit zu umfangreiche Restriktionen geführt hatte, wurden die Maßnahmen jüngst aufgrund von diversen Mutationen in zahlreichen Industriestaaten nochmals verschärft.

Im sogenannten „Ursprungsland“ des Virus‘ China galt „Covid-19“ nach eigenen Angaben über mehrere Monate als nicht mehr nachweisbar. Pünktlich zum chinesischen Neujahrsfest hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den letzten Tagen jedoch wieder so deutlich zugenommen, dass einige chinesische Städte komplett abgeriegelt wurden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

In Europa nimmt nicht nur die Pandemie Einfluss auf die aktuellen Kurs-Entwicklungen, sondern auch die geldpolitischen Vorgaben aus Brüssel. So wurde der Leitzins seitens der die EZB gestern unverändert belassen, sodass das expansive Anleihe-Kaufprogramm bis mindestens 2023 fortgeführt werden kann. Hier gab es also keine Überraschungen und der EUR/USD hat sich kaum bewegt und befindet sich bei 1,2150.

Aus charttechnischer Sicht könnte der 21 Tage Durchschnitt bei $440,00 kurzfristig getestet werden. Sollte die aktuelle Unterstützung nicht halten, wäre das 78,6% fibonacci Retracement bei $427,25 das nächste Ziel. Der RSI-Indikator zeigt eine Divergenz an. Die überkaufte Marktlage könnte zu weiteren Gewinnmitnahmen führen. Hält das Hoch von letzter Woche bei $465,75 nicht, dann wäre das nächste Ziel das Hoch aus März 2020 bei $475,00.

Im Wirtschaftskalender stehen heute Einkaufsmanagerindizes aus dem Euro-Raum an. Um 17:00 Uhr stehen DOE-Bestandsdaten an, die dieses Mal verspätet erscheinen, weil am vergangenen Montag Feiertag in den USA war und am vergangenen Mittwoch Joe Biden ins Amt eingeführt wurde.

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