DOE bestätigt hohe Rohölaufbauten der API Daten vom Vortag

ICE Gasöl hatte gestern Settlement mit 530,50 $, das waren 7,25 $ weniger zum Vortag. Die Umsätze im Frontmonat waren relativ gering. Heute Mittag läuft der Frontmonat an der ICE aus, dadurch kann es noch zu außerordentlichen Bewegungen an der ICE kommen. Der Eurokurs konnte sich wieder etwas erholen und handelt aktuell bei 1,1943 EUR/USD.

DOE Daten lagen höher als API-Voraussagen

Die DOE Daten von gestern haben die hohen Rohölaufbauten lt. API am Vorabend mehr als bestätigt. Mit 13,8 Mio. Barrel lagen sie sogar noch etwas höher. Mehr Aufmerksamkeit wird aber von Marktbeobachtern den hohen Abbauten bei den Produkten beigemessen: Destillate -5,5 Mio. Barrel und Benzin -11,9 Mio. Barrel. Das lässt darauf schließen, dass die Nachfrage wieder stärker anzieht und die Wirtschaft sich doch etwas „besser“ erholen wird als erwartet.

Die Raffinerien im Land werden langsamer hochgefahren als erwartet, da die Schäden doch größer sind, als zuerst angenommen. Das könnte wiederum dazu führen, dass die USA vermehrt auf Produktenzukauf setzt, da die Nachfrage im Land anzieht. Es gibt also nur einen begrenzten Spielraum für einen Abwärtsdruck, so sehen es im Moment viele Analysten. Letztendlich sind die Preise aber von gestern Abend auf heute früh gestiegen und der Rücksetzer an der Börse war nur eine Erholung, um neuen Schwung zu holen.

US-Konjunkturpaket kommt, Saudi-Arabien will Ölproduktion sichern

Das US-Repräsentantenhaus hat am Mittwoch endgültig das neue Konjunkturpaket verabschiedet. Der Gesetzentwurf liegt bei Präsident Joe Biden zur Unterschrift auf dem Schreibtisch. Der saudi-arabische Außenminister hat gestern versprochen, dass sein Land abschreckende Maßnahmen ergreifen wird, um die Ölindustrie des Landes zu schützen und bezog sich auf die jüngsten Angriffe der Huthi-Rebellen. Da es im Nahen Osten zurzeit wieder sehr unruhig geworden ist, gehen Experten davon aus das sich die Konflikte auch jederzeit auf den Ölpreis auswirken können.

Regional gibt es immer wieder Versorgungsengpässe, das hat vor allem mit Raffineriewartungsarbeiten/Raffinerieproblemen und mit gedrosselten Produktionsmengen zu tun. Sollte die Nachfrage wieder anziehen, könnte es zu größeren Preisunterschieden in den einzelnen Regionen kommen.

Charttechnisch haben die Unterstützungen gehalten und man darf davon ausgehen, dass die Börsen wieder die oberen Regionen anpeilen werden. Die nächste Hürde, die es zu erklimmen gibt, sind die 550 $ beim Gasoil. ICE Brent peilt die 69,35 $ an.

Im Wirtschaftskalender stehen heute diese Termine an:
OPEC Monatsbericht, EZB Leitzins, US Erdgasbestandsdaten, US Erstanträge auf Abeitslosenhilfe

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