Preise vor dem Wochenende fester

Marktinfo vom 22. Juli 2022 - Zum Wochenende starten die Preise wieder fester in den Tag. Die EZB versucht durch eine weitere Zinsanhebung der Rezession entgegenzuwirken, nun bleibt aber abzuwarten, ob diese weitere Zinsanhebung die Finanzmärkte stützen kann. An den internationalen Märkten überwog gestern zunächst noch die Rezessionsangst und die Preise korrigierten weiter nach unten.
Eine erneute Aufnahme von Öllieferungen aus Libyen und eine schwächere Wachstumsprognose für den asiatischen Wirtschaftsraum waren gestern die Gründe für den Abwärtsdruck. Rohöl der Sorte WTI hatte gestern seinen Tiefpunkt bei 95 USD gefunden, an dieser charttechnischen Grenze prallten die Preise ab und Investoren sahen das als Einstiegskurs. Nachhaltige Käufe brachten so die Kurse im Laufe des Abends wieder nach oben.
Die Liefer- und Versorgungssorgen haben gestern ein neues Kapitel hinzubekommen. Die Unipetrol Raffinerie im tschechischen Litvinov hatte am späten Mittwochabend einen Unglücksfall. Hierbei kam es zu einem Brand und die Hydrocrackeranlage musste außer Betrieb genommen werden. Wann sie wieder in Betrieb genommen werden kann, konnte der Betreiber noch nicht sagen. Zusätzlich ist die Kesselwagenverladung betroffen und davon betroffen auch Lieferungen nach Deutschland.
Die Versorgungslage bleibt auch weiterhin angespannt und je nach Versorgungslage koppeln sich die Preise im Inlandsmarkt vom internationalen Geschehen ab.