Ruhe vor dem Sturm, Preise treten auf der Stelle

Die Preise haben sich gestern nach Veröffentlichung der DOE-Bestandsdaten kaum bewegt, obwohl DOE-Abbauten in allen Produkten gezeigt hat. ICE Gasoil hat zum Settlement mit 601 USD geschlossen und ICE Brent mit 74,74 USD, der Eurokurs notierte bei 1,1807 USD zum Tagesschluss.
Die weiter sinkenden Lagerbestände der USA sprechen für steigende Preise, besonders der unerwartet hohe Abbau bei Benzin. Analysten gehen davon aus, dass die Preise weiter steigen werden, der Grund hierfür ist die weltweite Unterdeckung mit Ölprodukten. Trotz der Corona-Pandemie laufen mittlerweile viele Wirtschaftsnationen auf Hochtouren. Indien will bis Ende Oktober auf dem Niveau sein, dass es vor Corona hatte und auch China tritt aktuell wieder als sehr aktiver Handelspartner für Ölprodukte am Markt auf.
Charttechnisch bewegen sich die Ölpreise am starken Widerstand von 75 USD. Wenn die Hürde genommen wird, ist der Weg frei bis in den Bereich von 77,80 USD. Ein aktuell schwächerer US-Dollar begünstigt zurzeit den Preisanstieg, da viele Spekulanten die Dollarschwäche ausnutzen, um wieder in den Markt einzusteigen.
Im Inland ist die Situation preislich in einigen Regionen weiter sehr stark angespannt. Wartungsarbeiten an Raffinerien und weitere geplante Wartungen beeinträchtigen die Versorgung einiger Tanklager in der Republik. Die allgemeine Dieselnachfrage ist im Moment wegen der Erntesaison sehr gut. Heizöl wird besser nachgefragt, aber der Endkunde hält sich zurzeit noch mit Bestellungen zurück. Die aktuelle Bevorratung für Heizöl ist im Moment auf einem sehr niedrigen Niveau.